Bedeutende Mitglieder der Familie

Einzelne Mitglieder der Familie sind schon vor längerer Zeit einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Das hat Manfred von Kries (1915-1991,         B 452) während des Familientages 1986 in Göttingen mit einem kurzen Vortrag über "Bedeutende Mitglieder der Familie" noch einmal verdeutlicht.

Nachstehend folgt sein damaliges Redemanuskript. Es wurde hier nur durch einige Fotos und zu den Personen gehörende Ordnungsnummern ergänzt

Vorbemerkung (von Manfred):

Bei kritischer Betrachtung unserer Familiengeschichte muß man einräumen, daß in den fast vier Jahrhunderten, die wir unsere Ahnen zurückverfolgen können, nur wenige aus der großen Familie auf den·Gebieten Wissenschaft und Literatur·durch besondere Leistungen hervorgetreten sind.
Dies ist allerdings nicht so überraschend, wenn man die Berufe unserer Ahnen in den früheren Jahrhunderten betrachtet. Die ersten, uns bekannten vier Generationen waren als Schieferdecker Handwerker. Erst in der fünften Generation erscheint mit dem späteren Rektor des Gymnasiums in Thorn, Johann Albinus Kries, zum ersten Mal ein Akademiker in unserer Stammreihe. Danach war seit unserem gemeinsamen Urahnen Nathanael Gottlob, dem Sohn des Thorner Rektors, für drei Generationen die Landwirtschaft der vorherrschende Beruf.

1)  Wissenschaft·

Johann Albinus Kries, 1716 -1785, Rektor des Gymnasiums in Thorn                   (St 122.(12)1).

Von unserem ersten Professor in der Familie wissen wir leider nur wenig, weil er im Gegensatz zu seinem Vater und seinem Sohn keine schriftlichen Aufzeichnungen über sein Leben hinterlassen hat.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Gotha studierte er von 1736 bis 1742 in Jena und Göttingen Philologie, erwarb 1742 in Göttingen die Doktorwürde und wurde im Herbst desselben Jahres Professor an dem Gymnasium in Thorn, dessen Rektor er dann von 1762 bis zu seinem Tode 1785 war.
Ihm verdanken wir nicht nur, daß Westpreußen nunmehr die Heimat unserer Familie wurde, sondern auch die jetzige Schreibweise unseres Familiennamens, da er zur Vermeidung der falschen Aussprache im Polnischen den ursprünglich mit ß am Schluß geschriebenen Familiennamen in die jetzige Form änderte.

Friedrich Christian Kries, 1768 -1849, Gymnasialprofessor in Gotha               (St 122.(12)1.6). 

Dieser Sohn von Johann Albinus wurde ebenso wie sein Vater Gymnasialprofessor.
Nach dem Studium in Leipzig und Göttingen erhielt er einen Ruf an das Gymnasium in Gotha, wo er bereits mit 29 Jahren Professor wurde. Im Jahre 1800 sollte er, wie schon sein Vater, Rektor am Gymnasium in Thorn werden, blieb aber im Gegensatz zu seinem Vater lieber in Thüringen. Er war als Gelehrter und tüchtiger Mathematiker sehr angesehen, was sich schon daraus ergibt, daß er in den Jahren 1831 bis 1833 die Prinzen Ernst und Albert von Sachsen-Coburg in Mathematik unterrichtete. Der Prinz Albert erhielt später weltgeschichtliche Bedeutung als Prinzgemahl der Königin Viktoria von England, auf die er bis zu seinem Tode einen bedeutenden Einfluß ausübte. Sein Bruder Ernst wurde später als Ernst 11. Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha und spielte in der Einigungsbewegung des vorigen Jahrhunderts eine erhebliche Rolle. In seinen dreibändigen Memoiren "Aus meinem Leben und aus meiner Zeit" hat er bei der Schilderung seiner Jugendjahre seinen Lehrer Kries wie folgt erwähnt (Band 1, Seite 20): "In Mathematik unterrichtete uns der bekannte und tüchtige Krieß". 1839 wurde er Ehrendoktor der Universität Jena und Geheimer Hofrat. Nach der ersten Ausgabe unserer Familiengeschichte verfasste er sieben Bücher, Lehrbücher für Mathematik und Physik, die offenbar großes Ansehen genossen haben, da sie in mehreren Auflagen, ein Buch sogar in der 8. Auflage, erschienen sind. Auch die Geographie hat ihn beschäftigt. Außer einem Lehrbuch der mathematischen Geographie schrieb er auch ein weiteres Buch: "Von den Ursachen der Erdbeben und von magnetischen Erscheinungen".

Carl Gustav von Kries, 1815-1858, Professor der Staatswissenschaften (K). 

Ein Sohn unseres gemeinsamen Ahns Nathanael Gottlob und nach den beiden vorgenannten Schulprofessoren der erste Universitätsprofessor, war der Begründer unserer Linie Breslau-Schönbrück.

Nach dem Abitur studierte er Philosophie in Breslau und Berlin, promovierte 1838 in Breslau zum Dr. phil. und bestand 1839 die Prüfung für das höhere Lehramt. Er muß ein sehr vielseitiger Lehrer gewesen sein, wenn man bedenkt, daß er die Lehrbefähigung für Geschichte, Geographie, Mathematik, Physik, Französisch, Deutsch und Religion erhielt.

Offenbar genügte ihm aber eine Laufbahn wie die seines Großvaters nicht, denn schon 1839 habilitierte er sich als Privatdozent an der Philosophischen Fakultät in Breslau und wurde 1844, also schon mit 29 Jahren, außerordentlicher Professor der Staatswissenschaften. Wenn man die Titel seiner Veröffentlichungen betrachtet, wäre er wahrscheinlich Soziologe geworden, wenn es dieses Fach damals schon gegeben hätte. Denn 1846 und 1849 unternahm er Reisen zum Studium des englischen Armenwesens nach England und ließ sich 1849 für diesen Zweck sogar für mehrere Monate nach England beurlauben. Prof. Gustav muß ein sehr vielseitiger Mann gewesen sein, denn er gehört zu den wenigen Mitgliedern unserer Familie, die sich politisch betätigt haben. 1850, also schon mit 35 Jahren, wurde er Abgeordneter der 2. Kammer des Preußischen Landtags und im Frühjahr 1850 Mitglied des Unionsparlaments in Erfurt.

Seine erfolgreiche, wissenschaftliche Laufbahn beendete er selbst ganz plötzlich aus Gründen, die wir im einzelnen nicht kennen, indem er 1856 seine Professur niederlegte und nach Marienwerder übersiedelte, um dort seine Arbeit über Armenpflege und Heimatrecht zu vollenden.

Bereits 1846 war er in England mit den Irvingianern in Verbindung gekommen, einer christlichen Glaubensrichtung, die vor der nahen Wiederkunft Christi die Organisation der Urkirche herstellen wollte. Der Irvingianismus war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in dem gebildeten Bürgertum in Deutschland sehr verbreitet. Schon als Landtagsabgeordneter war Professor Gustav bei der Irvingianischen Gemeinde Berlin als Diakon tätig. Nach der ersten Ausgabe unserer Familiengeschichte hatte er die Absicht, sich ganz dieser geistlichen Tätigkeit zu widmen. Ob diese Annahme richtig ist, kann dahingestellt bleiben, da dieser bedeutende Gelehrte leider schon 1858, nur 43 Jahre alt, an einem Karbunkel vorzeitig starb.

Seine schriftstellerische Tätigkeit umfaßt fünfzehn Werke, hauptsächlich volkswirtschaftliche und soziologische, aber auch politische Veröffentlichungen. Sein Hauptwerk waren wohl die schon erwähnten Abhandlungen über Armenpflege und Heimatrecht.

Professor Dr. Johannes von Kries aus der Linie Roggenhausen, 1853 - 1928, Professor der Medizin in Freiburg (F 9).

Dieser mit Abstand bedeutendste Wissenschaftler in unserer Familie wurde am 6. Oktober 1853 in Roggenhausen geboren und bestand schon vor Vollendung des 16. Lebensjahres das Abitur am Gymnasium in Marienwerder. Er studierte Medizin in Halle, Leipzig und Zürich, legte 1874 mit 21 Jahren das Staatsexamen und das Doktorexamen ab. Bereits 1878 habilitierte er sich als Privatdozent und wurde 1880, also mit 27 Jahren, außerordentlicher Professor der Physiologie in Freiburg, drei Jahre später dort ordentlicher Professor. Obwohl er in den folgenden Jahren wegen seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen einen Ruf an die Universitäten Leipzig, Berlin und München, damals die bedeutendsten deutschen Universitäten für die Medizin, erhielt, blieb er 43 Jahre in Freiburg. Über seine Tätigkeiten als Professor schrieb er später in seiner Selbstbiographie: "Das akademische Lehramt als Ideal beruflichen Lebens hat alle meine Erwartungen in vollem Maße erfüllt". Professor Johannes wurde Geheimer Rat, dreifacher Ehrendoktor, Ehrenbürger der Technischen Hochschule Karlsruhe und Ritter des Ordens Pour le Mérite für Kunst und Wissenschaften. Er ist auch der einzige unserer Familie, der Jahrzehnte im Brockhaus gestanden hat.
Um die wissenschaftliche Arbeit des Professor Johannes umfassend darzustellen, müsste ein Fachmann ein eigenes Buch schreiben. Allein als Arzt hat er 34 Werke verfasst, hauptsächlich Untersuchungen auf seinem Fachgebiet, der Physiologie (nach Brockhaus ist die Physiologie die Wissenschaft von den Tätigkeiten und Reaktionen der Zellen, Gewebe und Organe der Lebewesen und von den Gesetzen ihrer Verknüpfung im Gesamtorganismus). In einem Nachruf eines wissenschaftlichen Mitarbeiters wird besonders die „von Kries'sche Duplizitätstheorie" als die bedeutendste Entdeckung auf dem Gebiet der Sinneswahrnehmung innerhalb der letzten Jahrzehnte bezeichnet.
Schon von Jugend an hat Professor Johannes sich mit philosophischen Problemen beschäftigt und während seiner Tätigkeit in Freiburg ein bedeutendes Werk über Logik veröffentlicht.
Schließlich hat er auf juristischem Gebiet Bedeutendes geschaffen. Er war der Mitbegründer der noch heute im Zivilrecht maßgebenden Kausalitätstheorie, der Adäquanztheorie. Noch in der neuesten Auflage des maßgebenden Handkommentars zum BGB, dem Palandt, wird bei Behandlung der Adäquanztheorie vermerkt: "Begründer von Bar 1871 und von Kries 1888".
Einen Eindruck von der Bedeutung und der Persönlichkeit dieses großen Wissenschaftlers vermittelt der .Schlußabsatz in dem Nachruf seines Schülers Ziegler, der wie folgt lautet:
"Aus Forschung und Lehre, aus den wissenschaftlichen Arbeiten tritt uns die große Gesamtpersönlichkeit klar entgegen. Kritik und Scharfsinn, eindringliche Klarheit, Beharrlichkeit und Ausdauer, mathematische Begabung und logisch dialektische Veranlagung, Verantwortungsgefühl und Wahrheitsliebe, höchste Kultur in Form und Sprache, Güte und Nachsicht, Schärfe nur in der Treffsicherheit der Beweisführung und der Prägnanz der Formulierung. Und wer das seltene Glück genossen hat, ihm als Lehrer, im Freundeskreis, in dem engeren Rahmen der Fakultät, im geselligen Kreis des gastfreien Hauses näherzutreten, dem werden diese Stunden unvergeßlich sein; unvergeßlich der Zauber der gewinnenden Persönlichkeit, die Lauterkeit des Charakters, die Vornehmheit der Gesinnung, die Bescheidenheit bei allem Bewußtsein von Kraft und Geltung, unvergeßlich auch die Begeisterungsfähigkeit für alles Schöne in Kunst, Literatur und Musik, das Bild eines Mannes universeller Bildung, eines geborenen Führers edelster Prägung. Bleiben wird die Dankbarkeit für alles, was er als Lehrer, Führer und Freund gegeben, der Dank für alle die unvergänglichen Güter, welche er verschwenderisch der Menschheit und der Wissenschaft geschenkt hat."

Professor Dr. August von Kries, 1856 -1894, ordentlicher Professor der Rechte in Kiel (F (10)).  

Er war ein jüngerer Bruder von Professor Johannes und soll ebenso begabt gewesen sein, wie sein berühmter Bruder, Auch er machte schon mit 16 Jahren das Abitur, studierte dann Rechtswissenschaften in Zürich, Heidelberg, Leipzig und Berlin, wo er schon 1875, also mit 19 Jahren, das Referendarexamen bestand. Mit 21 Dr. U., ein Jahr später bereits Privatdozent in Göttingen, wurde er 1882, also mit 27 Jahren, außerordentlicher Professor der Rechte in Gießen. Im Gegensatz zu seinem Bruder war er allerdings nicht so fest an eine Universität gebunden, sondern wechselte über Rostock nach Kiel, wo er von 1888 bis zu seinem frühen Tode ordentlicher Professor der Rechte war. Professor August hat besonders auf dem Gebiete des Strafprozeßrechts gearbeitet. Sein Hauptwerk, ein Lehrbuch des Strafprozeßrechts, wurde noch bis in die letzten Jahrzehnte in maßgebenden Werken über den Strafprozeß zitiert. Ein Beweis für die Qualität dieser Arbeit.
Daß er als Jurist eine ähnliche Bedeutung erlangte, wie sein Bruder auf dem Gebiet der Medizin, hat wahrscheinlich nur sein früher Tod verhindert, er starb bereits mit 38 Jahren an einer Zuckerkrankheit.
Das Schicksal des frühen Todes teilte er mit seinem älteren Bruder Nathanael, der als Augenarzt Assistent des damals berühmten Professors Graefe war, aber schon mit 25 Jahren unmittelbar nach Einreichen seiner Habilitationsschrift an einer Lungenkrankheit starb.

2)  Literatur

Wenn, wie wir vorstehend gesehen haben, wenigstens einige Familienmitglieder in den Wissenschaften eine bedeutende Rolle gespielt haben, so ist die Beteiligung unserer Familie an der Literatur noch spärlicher. Anscheinend hat die Herkunft unserer Familie aus dem westpreußischen Großgrundbesitz die Ausbildung schriftstellerischer Fähigkeiten nicht gerade begünstigt.

Gerda von Kries-Roggenhausen, 1901 -1972. Schriftstellerin (F 95). 

Um so erfreulicher ist es, daß als einzige Romanschriftstellerin von Rang in unserer Betrachtung auch eine Frau erscheint.
Gerda von Kries, eine Tochter des Professor Dr. Johannes von Kries, wurde am 30.8.1901 in Freiburg geboren. Sie war außerordentlich begabt und bestand - damals eine Seltenheit für Mädchen1 - 1920 das Abitur am Realgymnasium. Schon als Schülerin im Alter von 15 bis 17 Jahren hatte sie sich schriftstellerisch betätigt. Nach dem Abitur studierte sie Theologie, ließ sich aber auch in Säuglings- und Kinderpflege ausbilden und besuchte die Evangl. soziale Frauenschule. Nach Ablegung der entsprechenden Prüfungen wurde sie Pfarrgehilfin in Frankfurt. Offenbar hatte sie aber auch das einigen Mitgliedern unserer Familie angeborene Fernweh. Sie ging dann als Missionarin nach Ost-Afrika. Überarbeitung in dem ungewohnten Klima und eine Tropenkrankheit, welche wohl die Grundlage ihrer Gemütskrankheit im Alter geworden ist, veranlaßten sie allerdings zur Rückkehr nach Deutschland. Sie arbeitete dann zunächst in der Inneren Mission.
1942 erschien ihr erstes Buch, unser Familienroman, unter dem Titel "Die Weichselwinde" Bei späteren Auflagen mußte dieser Titel auf Veranlassung der amerikanischen Militärregierung nach dem Kriege als zu revanchistisch in "Die Kronacker" geändert werden.
Anfang 1944 heiratete sie den Witwer ihrer Cousine Ilse Tevenar-Trankwitz, Richard Preuß, um den beiden verwaisten Söhnen die Mutter zu ersetzen. Am Ende des Krieges teilte sie das schwere Flüchtlingsschicksal unserer Landsleute in Westpreußen. Nach verschiedenen Zwischenstationen erhielt ihr Ehemann einen Hof von 120 Morgen in Deiderode, Kreis Göttingen, wo sie, die als Professorentochter in Freiburg groß .geworden war, die schwersten, auf einem Bauernhof anfallenden Arbeiten machen mußte. Ihr Ehemann verstarb an Überarbeitung schon 1950, sie zog dann mit ihren Stiefkindern zu ihrer Schwester nach Freiburg in die elterliche Wohnung.
Ihr Hauptwerk, das auch für uns am Interessantesten ist, sind "Die Kronacker", die nach dem Kriege mehrere Neuauflagen erlebten. In diesem Buch wird aufgrund der Lebenserinnerungen unserer gemeinsamen Ahnen Nathanael Gottlob und seiner Ehefrau Josephine, sowie mündlicher Familien-Überlieferungen das Schicksal der beiden Vorgenannten (im Roman: Jobst und Sabine Kronacker) in romanhafter Form mit dichterischer Freiheit behandelt. Nach der Vertreibung unserer Familie aus der alten Heimat Westpreußen ist dieses Buch weit über den familiengeschichtlichen Rahmen auch kulturgeschichtlich als Erinnerung an eine versunkene Zeit hochinteressant.
Ein weiteres Buch "Kleewitter Vermächtnis" behandelt das eigene Schicksal von Gerda im letzten Weltkrieg und nach der Flucht. Außer zahlreichen Kinder- und Tiergeschichten, unter anderem das reizende kleine Buch "Warten auf Waldemar", schrieb sie noch den Roman Verena Enderlin", in dem das Schicksal einer Schwarzwälderin als Siedlerfrau im Banat behandelt wurde. In einer Zeitungskritik wurde hervorgehoben, daß dieses Buch "Ihr Erstlingswerk weit überragt und sie in die Reihe unserer großen Romanschriftsteller stellt".

Georg von Kries-Waczmirs, 1863 -1922. Rittergutsbesitzer auf Waczmirs         (D 13). 

Außer unserer einsamen literarischen Größe soll aber nicht vergessen werden, daß wir in unserer Familie auch eine lyrische Begabung hatten. Ausgerechnet der Forstmann und Landwirt Georg wurde unser - bis heute - einziger Dichter. Seine Gedichte und Balladen, meist von sehr stark betontem nationalem Inhalt, sind in zwei Sammlungen auch veröffentlicht worden. Weithin bekannt wurde sein Gedicht "Das Regiment Forkade", das eine Episode aus der Schlacht von Hochkirch im Siebenjährigen Krieg behandelt. Dieses erhielt bei einem Preisausschreiben den ersten Preis, wurde sogar vertont und in der Jugendbewegung vor dem 1. Weltkrieg viel gesungen. Es war immerhin so bekannt, daß es in dem Buch des bekannten Historikers Professor Schoeps, übrigens auch eines Westpreußen, "Das war Preußen" im Jahr 1953 abgedruckt wurde, allerdings ohne Angabe des Verfassers, nur mit dem Vermerk, dass es in der Bündischen Jugend gesungen worden sei.

Wenn ich vorstehend einige Familienmitglieder vorgestellt habe, die in der Wissenschaft und in der Literatur Bedeutendes geleistet haben, so ist diese Auswahl natürlich subjektiv und nicht erschöpfend. Auch manch anderes Mitglied unserer Familie hätte es verdient, genannt zu werden.
In allen Linien unserer Familie haben wir Mitglieder gehabt, die in ihren Berufen Bedeutendes geleistet haben. Es wäre aber erfreulich, wenn in der jüngeren Generation Familienmitglieder dafür sorgen würden, daß unser Familienname auch wieder in der Wissenschaft einen guten Klang hätte, vielleicht finden sich auch mehr schriftstellerische Talente als in der Vergangenheit.

Manfred von Kries, Düsseldorf

Geändert am 14.04., 22.08. und 31.08.2011 (durch Ulrich).

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